Crop Wild Relatives und ihre Anpassung an den Klimawandel

Die Crop Wild Relatives umfassen eine Vielzahl an Genen, die für die Pflanzenzüchtung potentiell wertvoll sein könnten. Dazu gehören viele Eigenschaften, die für die Anpassung an den Klimawandel von Bedeutung sind.

Die Spezies der Crop Wild Relatives leben in sehr unterschiedlichen Habitats, wie Bergen, Wüsten, Graslandschaften, Salzwiesen und Regenwäldern. Mit ganz unterschiedlichen Strategien haben sie sich zum Überleben in diesen heterogenen Bedingungen angepasst. Die genetischen Eigenschaften, die es CWR-Arten ermöglichen, in unterschiedlichen, ja gar extremen Habitats zu überleben, stellen eine wertvolle Ressource für die Pflanzenzüchtung im Hinblick auf den Klimawandel dar.

Mit dem Klimawandel wächst die Häufigkeit und der Schweregrad von Dürreperioden, extremeren Temperaturen je nach Jahreszeit, während der Salzgehalt des Bodens in Meeresnähe ansteigt und Krankheiten und Schädlinge sich weiter ausbreiten. [i] Crop Wild Relatives können zur Anpassung an den Klimawandel beitragen, wenn sie eine Eigenschaft besitzen, die möglicherweise dazu führen kann, dass Kulturpflanzen belastbarer und anpassungsfähiger gegenüber den durch den Klimawandel erwarteten Umweltbedingungen werden. Ein Beispiel:

  • In den wilden Verwandten von Tomaten, Kichererbsen, Gerste, Reis und Weizen konnten Gene für Dürretoleranz entdeckt werden.[ii],[iii]
  • Gene für Salztoleranz konnten in einer Vielzahl von Crop Wild Relatives gefunden werden, wie beispielsweise im Wildreis Oryza coarctata [iv] und der wilden Sonnenblumenspezies Helianthus paradoxus. [v]
  • Viele Crop Wild Relatives besitzen wertvolle Gene, die sie gegenüber Schädlingen und Krankheiten resistent machen. [vi]

CWR-Spezies weisen ebenfalls das Potential auf, zur Eindämmung des Klimawandels beizutragen, indem Eigenschaften genutzt werden, die die Kulturpflanzen CO2-neutraler anbaubar machen, hauptsächlich durch eine verbesserte Effizienz des Energieaufwandes. Beispielsweise kann der Anbau eines Crop Wild Relative mittels einer Eigenschaft für die Einsatzeffizienz von Stickstoff dazu führen, dass weniger Düngemittel versprüht werden müssen, was die Kohlenstoffintensität dieser Kulturpflanze senkt. Eigenschaften, die sich zur Anpassung an den Klimawandel eignen, sind häufig auch zur Eindämmung des Klimawandels bedeutend, da sie den Anbau der Kulturpflanzen mit mehr Ernteleistung für weniger Aufwand ermöglichen.

Insgesamt haben Crop Wild Relatives bei genügend Investition das Potential, die Anpassung an den Klimawandel zu ermöglichen, während weitere Vorteile zu dessen Eindämmung dazugehören und die Transition zu belastbareren Wirtschaften und Gesellschaften mit weniger CO2-Ausstoß vereinfachen. Das untenstehende Diagramm zeigt auf, wie unterschiedliche Eigenschaften und Gene von CWRs dazu beitragen, dass die Landwirtschaft sich den Risiken und Bedrohungen des Klimawandels anpassen kann.

Klimagefahren

 

Auswirkungen auf die Landwirtschaft

 

Anpassungsfähige CWR-Eigenschaft

Klimagefahren

Höhere Temperaturen während der Wachstumsperiode

Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Reduzierte Ernte

Anpassungsfähige CWR-Eigenschaft


Klimagefahren

Weniger und variablere Regenfälle

Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Weniger Bewässerungswasser verfügbar

Anpassungsfähige CWR-Eigenschaft


Klimagefahren

Verbreitung bekannter und neuer Krankheiten und Schädlinge

Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Mehr Ernteverluste durch mehr Krankheiten und Schädlinge

Anpassungsfähige CWR-Eigenschaft


Klimagefahren

Anstieg des Meeresspiegels

Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Verschlechterung der Bodenqualität und Verlust von Anbauflächen an den Küsten

Anpassungsfähige CWR-Eigenschaft


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